Um den aktuellen Bedarf an neuem Wohnraum in der Gemeinde Wolfegg zu decken und weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die kommenden Jahrzehnte bereithalten zu können, werden am östlichen Ortsrand große Flächen, die etwa einem Viertel der Fläche des Hauptortes entsprechen– zur Verfügung gestellt. Diese Erweiterung soll die ursprünglich dörfliche Struktur der Gemeinde angemessen aufnehmen und zukunftsfähig fortführen. Das Ortsbild des Kernortes Wolfegg wird geprägt durch die mächtige barocke Schlossanlage und die sich südlich anschließenden, ehemals fürstlichen Beamtenhäuser, die sich entlang der auf Schloss zuführenden Wette reihen.
Wolfegg weist im historischen Kern u.A. durch die fürstlichen Gebäudebarocke Schlossanlage und die ehemals fürstlichen Beamtenhäuser prägnante Baustrukturen auf, zu denen keine neue städtebauliche Großform in Konkurrenz treten soll. Der Entwurf sieht vielmehr 11 angerförmige Höfe als bauliches Grundgerüst der Ortserweiterung vor. Diese sollen trotz des relativ großen Gesamtgebietes eine einladende und dörfliche Atmosphäre in klar ablesbaren Nachbarschaften ermöglichen. Um den Nachbarschaftshof gruppieren sich unterschiedliche Wohnformen vom Einzelhaus, Doppel- und Reihenhaus bis zum Mehrparteienhaus, die unterschiedlich angeordnet werden können, ohne dabei die städtebauliche Grundstruktur in Frage stellen zu müssen.
Prägendes Element des Gebietes ist der öffentliche Grünzug, der den umgebenden Landschaftsraum in die Mitte des Quartiers führt und den Naturraum des Höllenbach- tales mit der südlichen Erhebung des ehemaligen Galgenhügels verbindet.