erweiterung stadttheater landshut
wettbewerb 2018
Das Theater der Stadt Landshut soll im Zuge einer aus brandschutzrechtlichen Gründen notwendig gewordenen Sanierung auch um einen neuen Saal erweitert werden. Der bestehende Bernlochner-Komplex soll so ergänzt werden, dass er entsprechend seiner heutigen Lage innerhalb der Stadt als städtischer Block nach allen Seiten hin in die Stadt ausstrahlt, ohne dabei eine Rückseite zu entwickeln. Die spätklassizistische Fassadengestaltung wird aufgegriffen und durch eine fein gegliederte Ziegelfassade auf moderne Weise neu interpretiert. Die unterschiedlichen An- und Umbauten aus verschiedenen Epochen werden durch die neue Fassade hinter einem homogenen Erscheinungsbild zusammenfasst.
Zur Stadt hin bildet ein gefasster Eingangshof die neue, repräsentative Adresse des Theaters. Das daran anschließende, großzügige Foyer leitet den Besucher über zwei Freitreppen auf das Niveau der Bühnen.
Wichtiges Grundprinzip des Vorschlages ist die Anordnung der neuen großen Bühnenräume in einer Reihe und niveaugleich mit dem Bestand. Die Orientierung der Bühnen und Zuschauerräume wurde dabei vom bestehenden Bernlochner Theater übernommen.Dadurch kann auch die technische Andienung und Verbindung aller Bühnen auf kurzem Wege linear und auf einer Höhe erfolgen. Studiobühne, große Probebühne und die Bühne des großen Hauses können so auch mit großen Bühnenbildern angedient werden.Durch die Öffnung des Dachstuhls der ehemaligen Darre und den Abbruch des ohnehin nicht nutzbaren Zwischengeschosses entsteht mit der großen Probebühne eine zusätzliche Spielstätte mit ganz eigenem Charakter.
Analog zu dieser technischen Erschließungsachse auf der Stadtseite werden die einzelnen Zuschauerräume auf der Isarseite – ebenfalls in einer Linie – über ein langgestrecktes Foyer miteinander verbunden. Von dieser öffentlichen Enfilade aus öffnet sich in den Pausen der Blick auf das stadtbildprägende Flussufer.