
integrierte gesamtschule süd - frankfurt
wettbewerb 2022
In einem von gründerzeitlichen Blockrandstrukturen geprägten Viertel Frankfurts sollen zwei bestehende Schulgebäude zu einer integrierten Gesamtschule zusammengefasst werden. Ohne direkte bauliche Verbindung werden die Raumgruppen sinnvoll auf die beiden Häuser verteilt und durch einen Neubau an der Holbeinstraße ergänzt.
Als neuer Baustein nimmt das Gebäude dabei Aula und Mensa auf und bildet an dieser Stelle prominent die neue Adresse zum Stadtteil. Die Höfe der beiden Schulen sind geprägt durch großen Baumbestand und wirken üppig begrünt.
Dieser aufgelockerte, durchgrünte Charakter der Bestandsschulen mit ihren Höfen soll erhalten bleiben. Die Bestandsgebäude werden ihrer bauzeitlichen Raumstruktur wieder angenähert. Städtebaulich und gestalterisch nimmt der Entwurf Bezug auf die Bestandsgebäude und versucht durch eine zurückhaltende Formensprache im Sinne eines „Weiterbauens“ das Gesamt-Ensemble zu stärken. Der Bestandsbau des Lernhauses wird dabei als „schöpferische Rekonstruktion“ an seine ursprüngliche Erscheinung hinsichtlich seiner originären Dreigeschossigkeit zurückgeführt und die ehemalige Trauflinie wird nachgezeichnet. So wird die Fassade wieder besser in den Maßstab der umgebenden Bebauung eingebunden und der Schulcampus in seinen Gebäudemassen ausbalanciert. Ein neuer Dachrandabschluss in Form eines der Farbgebung der Fensterleibungen angepassten Gesimses bildet den neuen Abschluss des um ein Geschoss reduzierten Baus. Der Neubau am denkmalgeschützten Werkhaus hingegen wird in einer zeitgemäßen Formensprache als dezenter Kontrast zu seinem Nachbarn gestaltet.
Der Neubau ist als Holzverbundkonstruktion geplant. Die neuen Fassadenbereiche stellen mit ihren rot- geschlämmten Holzplattenelementen farblich einen Bezug zu den bestehenden Sandsteinelementen her.





